Am Sonntag sagten wir „Good Bye Cincinnati“, „Welcome New Orleans“.

Mit einem lachenden Auge verließen wir die Stadt, in der unser Traum wahr wurde: 2 Silbermedaillen in den Kategorien Gospel und Spiritual, Konzert vor einem tollen Publikum, unvergessliche Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Welt.

Die Zeit verging dort wie im Flug. An jedem Tag durften wir so unendlich schöne und unvergessliche Dinge erleben.

Auch die weiteren Erlebnisse in New Orleans werden wir besonders in Erinnerung behalten. Diese Ereignisse hätten wir niemals für möglich gehalten:

Sonntag, 15.07.12, Anreise

Die Gruppe musste sich wieder aufteilen. Während die einen direkt von Cincinnati durchfliegen können, flogen die anderen über Atlanta. Der Flug ist unspektakulär und alles verläuft nach Plan. Jeder hat seinen Koffer bekommen ;-)!

Wir wurden in New Orleans mit schlechter und drückender Luft begrüßt. Es regnete. Die erste Gruppe konnte noch nicht die Zimmer beziehen, sodass diese sich schon mal die Stadt anschauen bzw. sich mit Wasser und Co. versorgen konnten.

Um ca. 14.30 Uhr konnten wir alle unsere Zimmer beziehen. Die Hotelanlage ist klasse und strahlt ein Südstaatenflair aus. Die Zimmer sind geräumiger und moderner eingerichtet als die in Cincinnati.

Bis zur ersten Lagebesprechung hatten wir genügend Zeit um das Zimmer zubeziehen und um anzukommen. Jetzt beginnt der URLAUB! Die meisten sind gut gelaunt und freuen sich, dass wir in New Orleans sind.

Abends hat jeder Zeit zu freien Verfügung.

Montag, 16.07.12, Stadtführung

Zusammen, mit drei betagten, aber sehr fitten älteren deutschsprachigen Damen wurden wir durch das French Quarter geführt. Während der Tour wurde uns die Geschichte, Architektur näher gebracht. Aber auch über das aktuelle (Party-) Leben wurde berichtet.

Die Stadt mit den schönen Balkonen hat uns mit seinem Flair angesteckt. Nach der Tour konnte jeder seinen weiteren Tag selbst planen. Einige vertrieben ihre freie Zeit am Hotelpool und entspannten, die anderen kauften Souvenirs oder gingen spazieren im Garden District und schauten sich dort die schönen Villen an.

Abends trafen wir uns im „House of Blues“ zum Abendessen.

Dienstag, 17.07.12, Jazz Brunch, Gospelchor mit Afro-Amerikanern

Wir konnten heute schön ausschlafen, da wir uns erst zu 11 Uhr zum Brunch im „The Court of Two Sisters“ trafen. Es war kein gewöhnliches Brunch. Während unseres Aufenthaltes wurden wir von Jazzmusik begleitet. Das Buffet war vorzüglich und wir freuten uns alle auf ein ausgiebiges und abwechlungsreiches Essen. Die letzten Tage hatten wir uns morgens mit Toast und Müsli rumgeschlagen. Zudem aßen wir immer vom Platikteller mit Platikbesteck und Platikbechern. So waren wir froh, richtiges Geschirr zum Essen zu benutzen. Das war auch für unser Gewissen gut.

Die Zeit bis zum späten Nachmittag hatten wir wieder frei.

Zu 17 Uhr trafen wir uns alle wieder zusammen im Hof des Hotels. Roland hatte Kontakt mit einem Pastor aufgenommen, um dort in einer Kirche zu singen. Um 18 Uhr durften wir ein kleines Konzert geben. Wir wurden an der Tür der Kirche angekündigt „Today Concert 6 PM“. Es waren aber kaum Zuhörer da. Das störte uns aber nicht weiter und wir genossen die Zeit dort in der Kirche. Abwechselnd mit dem Kirchenmusiker an der Orgel, sangen wir unsere Wettbewerbsstücke noch einmal und erinnerteten uns an die grandiose schöne erste Woche. In Erinnerung behielten wir immer „Stegi“, der die ganze Zeit in Gedanken bei uns war.

Nach dem Singen in der Kirche stiegen wir in den Bus, um bei einer Chorprobe eines afro-amerikanischen Gospelchores teilzunehmen. Zuvor hatten einige nicht so viel Lust auf diese Chorprobe, weil sie nicht wussten was sie dort erwartet. Hätten wir vorher gewusst, wie genial dieses Zusammentreffen werden würde, dann wäre sofort jeder Feuer und Flame gewesen.

Die Busfahrt dauerte ca. 30 Minuten bis wir unser Ziel am Rande vom New Orleans erreichten. Etwas zögerlich betraten wir die moderne Babtistenkirche. Der Chor war gerade dabei ein Gebet zu sprechen und die Chormitglieder drückten ihren Glauben aus, in dem sie die Worte des Chorleiters nachsprachen und ihre Hände gen Himmel streckten. Immer wieder hörte man zwischendurch ein „Halleluja“, „Jesus“. Die Chorsänger hielten ihr Augen geschlossen und sie klopften sich mit ihren Händen auf ihr Herz und waren vollkommen in ihrem Gebet versunken. Auch als wir im Zuschauerraum Platz nahmen, ließen sie sich nicht von uns ablenken und blieben beim Gebet.

Wir wussten nicht so recht wir wir reagieren sollten. Wir hielten uns zurück und schauten gespannt und etwas zurückhaltend zu.

Nach einer Weile erst öffneten alle ihre Augen und nahmen uns wahr. Wir wurden vom Chorleiter George Young auf die Bühne bebeten und wie selbstverständlich wurden wir von den Chorsängern in die Mitte genommen. Wir wurden nach Stimmen verteilt. Jeder von uns hatte einen Afro-Amerikaner an seiner Seite. Der Chorleiter freute sich und hieß uns herzlich willkommen. Es wurde nicht gleich drum rum geredet, sondern wir sagen alle zusammen. George sang vor, wir sangen alle nach und zum Schluß fügten sich alle Stimmen zusammen.

Es war eine vollkommen andere Probe als wir sie kennen. Durch die Lieder drücken sie ihren festen Glauben an Gott aus. Doch es geht hier mehr um den Ausdruck mit Händen und Füßen als um den musikalischen Ausdruck. Es geht mehr um Gemeinschaft und um das Zusammensein mit Gebeten. Eine unvergessliche Erfahrung für uns. Die leuchtenen Augen, die Freundlichkeit, breites Lachen, immer wieder Umarmungen, keine Berührungsängste …

Ein schönes Gefühl, wenn schwarz und weiß sich so begegnen können. Viele aus dem Chor sagten spontan, dass diese Begegnung ihnen mehr wert ist, als die gewonnen Silbermedaillen.

Zum Abschluss sangen wir zwei Spritualstücke, reine Acapella-Stücke „Nothing gonna stumble my feet“ und „I want Jesus to walk with me“. Die Chormitglieder der Babstistengemeinde bildeten eine Kette um uns und freuten sich, dass wir sangen. Bei dem zweiten Stück schlossen wir wie gehabt unsere Augen. Zum Ende hin öffneten wir wieder unsere Augen und alle anderen standen nun vor uns und hatten Tränen in den Augen. Sie waren sehr gerührt, denn so einen Chorgesang hatten sie noch nie gehört. Der Chorleiter kam zu „Mister Roland“ und sagte, dass er fühlen konnte was wir sangen. Ein tolles Kompliment, auch er hatte Tränen in den Augen. Wir konnten uns dann auch nicht mehr zurückhalten. Sein Chor umarmte jeden von uns. Wir sprachen ein Gebet und nahmen uns an den Händen. Der Augenblick war überwältigend schön. Schwarz und weiß waren vereint, sagte George.

Es wurden Erinnerungsfotos gemacht und wir versprachen, in Kontakt zu bleiben.

Mittwoch, 18.07.2012

Morgens ging es los zur Plantagentour. Mit dem Bus fuhren wir um 9 Uhr zur „Oak Valley Plantation“. Wir fühlten uns in der Zeit zurück versetzt. „Vom Winde verweht“ lässt grüßen. Es war ein entspannter Ausflug, jedoch war es an diese Tag sehr heiß. Wir hatten eine Luftfeutigkeit von 87 %. Deshalb kam es uns zu Gute, dass wir eine Hausführung bekamen. Die Villa der Plantage war sehr groß und sehr europäisch. Jeder einzelne Besitzer hatte an der Villa Veränderungen vorgenommen. Die Führung wurde von einer deutschen Reisebegleitung übersetzt. Das war auch sehr nötig, denn der Slang war auch für gute englisch Sprechende nur sehr schwer zu verstehen. Draußen durften wir die über hundert Jahre alte Eichenalle bewundern. Im Schatten ließ es sich auch noch gut aushalten.

Eine andere Gruppe machte sich morgens auf dem Weg in die Sümpfe. Aus Angst vor Mückenstichen waren die meisten lang bekleidet. In einem Boot fuhren wir zusammen, um Alligatoren zu sehen. Angelockt mit Marshmallows kamen die Alligatoren nah ans Boot. Alle durften auch einen Mini-Alligatoren in die Händ nehmen. Viele Alligatoren wurden jedoch nicht gesichtet und auch nicht richtig Großen.

Abends trafen wir uns zum Abschluss unserer Reise, um eine Mississippi-Boatstour zu unternehmen. Mit dabei war auch wieder das Kamerateam. Mit dem typischen Schaufelraddampfer ging es den Fluß aufwärts begleitet von Jazzmusik. Von der Wasserseite aus konnten wir die Skyline von New Orleans bestaunen. Auf dem Rückweg sind wir in ein starkes Gewitter geraten. Die Entladung der Blitze konnten wir spüren. Das Gewitter kam immer näher und wir konnten nicht vorzeitig anlegen. Es regnete in Strömen. Wir konnten das Boot nicht trocknen Fußes verlassen. Wir wurden sehr naß. Als wir alle das Boot verlassen konnten, sangen wir zur Aufmunterung mehrere Lieder und luden die Zuhörer ein mitzusingen. Wir bildeten eine Polonese und feierten so unseren letzten Tag zusammen.

Der letzte Tag wurde weiter im Hotel eigenen Restaurant gefeiert.

Donnerstag, 19.07.2012

Abreise

 

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